Backups: Risiken von Festplatten, USB-Sticks und SSDs

Backups: Risiken von Festplatten, USB-Sticks und SSDs
Foto © Markus Spiske

Datensicherheit auf dem Prüfstand: Warum Einzelbackups nicht ausreichen

Die versteckten Risiken von Festplatten, USB-Sticks und SSDs

In der heutigen digitalen Welt sind Daten von unschätzbarem Wert. Ob persönliche Fotos, wichtige Geschäftsdokumente oder sensible Daten – ein Verlust kann verheerende Folgen haben. Daher ist es unerlässlich, regelmäßig Backups zu erstellen. Viele Menschen und Unternehmen verlassen sich dabei auf externe Festplatten, USB-Sticks oder SSDs. Doch was viele nicht wissen: Diese Speichermedien sind auf lange Sicht nicht zuverlässig. In diesem Artikel erklären wir, warum Backups auf einzelnen Festplatten, USB-Sticks oder SSDs nicht sicher jahrelang ohne Verwendung gesichert werden können und die Festplatten kaputt gehen. Zudem beleuchten wir die Langlebigkeit von Festplatten je nach Hersteller und geben Einblicke in spezielle Serverfestplatten.

Die Langlebigkeit von Festplatten

Festplatten (HDDs) sind mechanische Geräte, die aus rotierenden Platten und einem Schreib-/Lesekopf bestehen. Diese mechanischen Teile sind anfällig für Abnutzung und können im Laufe der Zeit versagen. Selbst wenn die Festplatte nicht aktiv genutzt wird, können die Lager der Platten oder die Elektronik durch Alterung beschädigt werden.

Verschiedene Hersteller haben unterschiedliche Qualitätsstandards und Technologien, die die Lebensdauer ihrer Produkte beeinflussen. Hier sind einige Beispiele:

  • Seagate: Seagate-Festplatten sind weit verbreitet, jedoch variieren die Erfahrungsberichte stark. Einige Modelle, insbesondere die günstigeren, sind dafür bekannt, schneller zu versagen.
  • Western Digital (WD): WD-Festplatten gelten allgemein als zuverlässiger, insbesondere die Modelle der „Red“-Serie, die speziell für NAS-Systeme entwickelt wurden.
  • Toshiba: Toshibas Festplatten bieten oft ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber auch hier gibt es Unterschiede in der Zuverlässigkeit je nach Modell.

USB-Sticks und SSDs

USB-Sticks und SSDs (Solid State Drives) sind im Vergleich zu HDDs weniger anfällig für mechanische Ausfälle, da sie keine beweglichen Teile enthalten. Stattdessen speichern sie Daten auf NAND-Flash-Speichern. Diese Technologie hat jedoch ihre eigenen Probleme. Flash-Speicherzellen verschleißen durch wiederholtes Schreiben und Lesen, und Daten können im Laufe der Zeit ohne regelmäßigen Zugriff verloren gehen, ein Phänomen, das als „Bit Rot“ bekannt ist. Zudem sind USB-Sticks und Consumer-SSDs oft nicht für langfristige Datenspeicherung ausgelegt.

Spezielle Serverfestplatten

Im Gegensatz zu normalen Festplatten sind Serverfestplatten speziell für den Dauerbetrieb und hohe Zuverlässigkeit ausgelegt. Diese Festplatten durchlaufen strenge Tests und haben oft eine höhere MTBF (Mean Time Between Failures). Zu den bekanntesten Serien gehören:

  • Seagate Exos: Diese Serie ist für den Einsatz in Rechenzentren konzipiert und bietet hohe Zuverlässigkeit und Leistung.
  • Western Digital Gold: WD Gold-Festplatten sind ebenfalls für den Dauerbetrieb in Servern und Rechenzentren entwickelt und zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit aus.
  • Toshiba Enterprise: Diese Festplatten sind für den unternehmensweiten Einsatz konzipiert und bieten eine hohe MTBF und eine längere Garantiezeit.

Die Bedrohung durch Cyberangriffe

Die Bedrohung durch Cyberangriffe auf Unternehmen und Vereine in Deutschland hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Laut einer Untersuchung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Branchenverbands Bitkom sind rund 84 Prozent der Unternehmen in Deutschland im Jahr 2021 Opfer von Cyberangriffen geworden​ (Digital-affin.de)​​ (Bitkom)​. Diese Angriffe führen oft zu erheblichen finanziellen Schäden und beeinträchtigen die betroffenen Organisationen erheblich.

Ein besonders häufiges Angriffsmittel ist Ransomware, eine Art von Schadsoftware, die Computer und Netzwerke verschlüsselt, bis ein Lösegeld bezahlt wird. Die Zahl der durch Ransomware verschlüsselten PCs ist schwer genau zu beziffern, da viele Unternehmen solche Vorfälle aus Angst vor Reputationsschäden nicht melden. Jedoch zeigt der Bericht des BSI, dass Ransomware-Angriffe derzeit zu den größten Bedrohungen gehören und kontinuierlich zunehmen​ (Digital-affin.de)​.

Die wirtschaftlichen Schäden durch Cyberangriffe sind immens. Im Jahr 2023 belief sich der Gesamtschaden durch Datendiebstahl, Spionage und Sabotage in der deutschen Wirtschaft auf etwa 206 Milliarden Euro. Dies zeigt die Dringlichkeit effektiver Schutzmaßnahmen und Backup-Strategien​ (Digital-affin.de)​.

Der Schutz vor Ransomware durch Backups

Ein effektiver Schutz vor Ransomware setzt auf umfassende Sicherheitsstrategien und regelmäßige Backups. Ransomware-Angriffe können jeden treffen und führen oft dazu, dass Daten verschlüsselt werden und ein Lösegeld verlangt wird, um den Zugriff wiederherzustellen. Laut dem BSI und anderen Experten ist die Bedrohung durch Ransomware erheblich und nimmt weiter zu​ (Digital-affin.de)​​ (Bitkom)​.

Um sich gegen solche Angriffe zu schützen, ist es wichtig, mehrere Schutzebenen zu implementieren:

  1. Netzwerksicherheit und Monitoring: Firewalls und Angriffserkennungssysteme (IDS) sind die erste Verteidigungslinie. Sie bieten Schutz vor verschiedenen Angriffsarten und helfen dabei, schädliche Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren​ (Veeam Software)​.
  2. Regelmäßige Backups: Ein mehrstufiger Backup-Ansatz, wie die 3-2-1-Strategie (drei Kopien der Daten auf zwei verschiedenen Medien, eine Kopie extern aufbewahrt), ist entscheidend. Backups sollten regelmäßig aktualisiert und überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht von der Ransomware infiziert sind​ (Veeam Software)​.
  3. Verhaltensbasierte Analyse: Durch Echtzeit-Monitoring und Verhaltensanalysen können ungewöhnliche Aktivitäten frühzeitig erkannt und gestoppt werden​ (Veeam Software)​.

Das Fazit: RAID6 und hochwertige Serverfestplatten

Um Daten langfristig sicher zu speichern, reicht es nicht aus, sich auf einzelne Festplatten, USB-Sticks oder Consumer-SSDs zu verlassen. Ein robustes Backup-System erfordert mindestens ein RAID6-System mit hochwertigen Serverfestplatten. RAID6 bietet einen doppelten Paritätsmechanismus, der den Ausfall von bis zu zwei Festplatten ohne Datenverlust verkraften kann. Dies erhöht die Datensicherheit erheblich im Vergleich zu Einzelplattenlösungen.

DigitalMDMA’s Lösungen

Bei DigitalMDMA haben wir diese Problematik erkannt und bieten daher zwei Lösungen an, um Ihre Daten sicher zu speichern:

  1. Cloud Backup Speicher: Unsere Cloud-Lösung speichert Ihre Daten in einem sicheren Rechenzentrum mit redundanten Systemen und regelmäßigen Backups. Dies gewährleistet, dass Ihre Daten auch bei einem Hardwareausfall geschützt sind.
  2. Offline Speicher: Für besonders sensible Daten bieten wir einen Offline-Speicher an, der in einem RAID6-System mit hochwertigen Serverfestplatten gespeichert wird. Diese Lösung kombiniert die Vorteile von langlebigen Festplatten und der zusätzlichen Sicherheit eines RAID-Systems, um Ihre Daten langfristig zu schützen.

Durch die Kombination dieser Technologien können Unternehmen und Vereine ihre Daten effektiv vor Verlust und Angriffen schützen und die Kontinuität ihrer Geschäftsprozesse sicherstellen. In einer Welt, in der Daten so wertvoll sind wie nie zuvor, ist es entscheidend, auf zuverlässige Backup-Lösungen zu setzen. Verlassen Sie sich nicht auf unsichere Einzelplattenlösungen – wählen Sie DigitalMDMA für maximale Datensicherheit.

Dieser Artikel wurde geschrieben von Florian
Florian begeistert sich für alles, was mit IT, Design, Automatisierung oder KI zu tun hat. Als Inhaber von DigitalMDMA berät er Unternehmen, aber auch Vereine zu modernen, effizienten und automatisierten Lösungen, die Zeit und Nerven sparen.

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